ÖVP-Becker fordert sofortige Überprüfung der Zeitumstellung
Europaparlament erhöht Druck auf EU-Kommission27.10.2016
Zweimal jährlich beschäftigt die Zeitumstellung ganz Europa. Während die Sommerzeit uns abends eine Stunde mehr Licht beschert, dürfen wir bei der Umstellung zur Winterzeit eine Stunde länger schlafen. Jedoch hat die 2mal jährliche Umstellung erhebliche negative Auswirkungen - von vielfältigen Gesundheitsrisiken und einer erhöhten Unfallquote bis hin zu enormen Kosten.
Seit Jahren warnen weltweite Forschungsergebnisse und Studien vor gewaltigen Gesundheitsschäden durch die Störung der Inneren Uhr, selbst staatliche Energieversorger in ganz Europa können keinerlei Einsparungen im Energieverbrauch durch die Zeitumstellung feststellen und Experten haben enorme Verluste von bis zu 150 Milliarden Euro Verluste für die Wirtschaft der EU-Staaten berechnet.
Am Donnerstag den 27. Oktober stand eine parlamentarische Anfrage an die EU-Kommission zur Zeitumstellung auf der Tagesordnung des EU-Parlaments. Becker, Mitbegründer der Initiative, betont: "Jetzt erhöhen wir den Druck auf die EU-Kommission, endlich etwas zu unternehmen. Sie muss dem EU-Parlament konkrete Antworten geben, wie sie auf die Bedenken der Bürger reagieren wird."
„Wir brauchen endlich eine wissenschaftliche Überprüfung der zweimal jährlichen Zeitumstellungen. Mittlerweile weiß jeder, dass das ursprüngliche Ziel, Energie einzusparen, nicht erreicht wird. Wir betreiben einen Riesenaufwand für etwas, das keine Vorteile bringt, aber Gesundheitsrisiken und hohe Kosten für die Wirtschaft und Gesundheitssysteme", so der ÖVP-Europaabgeordnete Heinz K. Becker zwei Tage vor der nächsten Zeitumstellung
Der Europaabgeordnete Heinz K. Becker zeigt sich kritisch: "Speziell Kinder und ältere Menschen brauchen oft Wochen für die Umstellung und leiden gesundheitlich. Darüber hinaus werden eine Steigerung der Verkehrsunfälle und der Komplikationen bei Operationen vermutet. Daher ist es unverantwortlich, die Risiken nicht endlich wissenschaftlich zu überprüfen."
"Ich unterstütze die Ankündigung von EU-Kommissionspräsident Juncker, EU-Regelungen nach 3 bis 5 Jahren auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Die Zeitumstellung wurde seit ihrer Einführung 1981 nicht ein einziges Mal seriös und wissenschaftlich untersucht. Jetzt ist es höchste Zeit, dies zu tun", fordert der Europaabgeordnete.
Das Interview mit MEP Becker zum Thema Zeitumstellung auf Servus TV können Sie hier nachsehen
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